Zahnärztliche Akademie

Das erste Implantat – Untersuchung zur Umsetzung nach Teilnahme an einer strukturierten Fortbildungsreihe Implantologie

Dr. Gero Juraszyk, M. A.

In dieser Arbeit sollte primär untersucht werden, inwieweit Teilnehmer ohne chirurgisch-implantologische Erfahrung an der Strukturierten Kursreihe Implantologie von der Kursreihe profitieren und die Fähigkeit erlernen, ihr erstes Implantat zu setzen. Dazu wurden an 124 Teilnehmer der Kursjare 2005/2006 bis 2009/2010 Fragebögen versendet, 77 Teilnehmer beteiligten sich an der Befragung (62,1 %). Davon hatten 35 Teilnehmer noch nie implantiert (45,5 %) und 42 Teilnehmer hatten bereits vorher implantiert (54,5 %).

33 Teilnehmer hatten das Ziel, innerhalb oder nach der Kursreihe ihr erstes Implantat zu setzen. Bemerkenswert ist, dass davon mit 31 Teilnehmern fas 91 % dieses Ziel auch erreicht haben. Nur 3 Teilnehmern (9,1 %) gelang dies nicht. Von den 31 Teilnehmern benötigte die Hälfte (50 %) keine weitere Unterstützung, während knapp die andere Hälfte (46,7 %) ihr erstes Implantat nicht ohne weitere, über die Kursreihe hinausgehende Unterstützung erreichen konnte (fehlende Anagabe bei 1 Teilnehmer). Aber auch die anderen Teilnehmer, die bereits vor Beginn der Kursreihe implantiert hatten, konnten durch die Kursreihe profitieren, unabhängig davon, wie groß ihre Erfahrung gewesen ist.

In einem weiteren Bestandteil dieser Arbeit wurden 5 Teilnehmer der Kursreihe interviewt. Davon haben 4 Teilnehmer das Ziel „Erstes Implantat“ erreicht. Es wurde gezeigt, dass es eine psychologische Hemmschwelle vor der ersten Implantation gibt und dass diese Schwell in der Regel überwunden werden kann. Es wurde aber auch gezeigt, dass es Gründe geben kann, die diese Überwindung verhindern und daher das Vorhaben „Erstes Implantat“ scheitern lassen. Die Höhe der Schwelle ist individuell verschieden und es gibt ebenso individuelle Strategien zur Überwindung.

Es wurde deutlich, dass es für einen Teil der Anfänger ein erhebliches Bedürfnis gibt, sich auf ihre erste Implantation durch kollegiale Beratung oder Hospitationen vorzubereiten. Und knapp ein Viertel der in dieser Arbeit befragten Anfänger haben ihre erste Implantation sogar unter Supervision von erfahrenen Kollegen durchgeführt. Hier sollte überlegt werden, diese Form der kollegialen Beratung und Zusammenarbeit durch die Kursreihe noch weiter als bisher zu fördern und anzubieten, um so die Umsetzungsquote des Ziels „Erstes Implantat“ in Zukunft noch weiter steigern zu können.

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