Zahnärztliche Akademie

Das Zweitmeinungsmodell aus Sicht der Komplikationen in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und gewerblichem Labor

Einführung von Teilaspekten eines Qualitätsmanagementsystems

Michael Seitz


Die vorliegende Masterarbeit dokumentiert die Ergebnisse einer Datenerfassung zum Thema Komplikationen in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und gewerblichem Labor - Einführung von Teilaspekten eines Qualitätsmanagementsystems und beschreibt die Einführung von Verbesserungsvorschlägen in die Praxis. Weiter untersucht sie die Frage, ob die angewandte Methode Qualitätskreislauf als Teilaspekt eines Qualitätsmanagements anzusehen ist. Die Arbeit wurde 2005/2006 vom Autor in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus 4 Zahnärzten / innen und 2 Zahntechnikermeistern in Stuttgart durchgeführt. Für die Datenerfassung wurde von der Arbeitsgruppe ein Dokumentationsbogen erstellt und validiert. In einem 4 wöchigen Zeitraum dokumentierten die Beteiligten in ihren Praxen/Labors nach vorgegebener Methodik Daten zu organisatorischen Routinen in der Zusammenarbeit mit dem Labor und an aufeinanderfolgenden Patientenfällen auftretende zahntechnische Probleme. In der Gruppendiskussion wurden Lösungsvorschläge für die organisatorischen und kommunikativen Probleme sowie für ein fallbezogenes Problem bei der Herstellung oder Reparatur von Zahnersatz erarbeitet (hierzu wurde das Problem mit der größten Häufigkeit gewählt) und für die Einführung in Praxis und Labor schriftlich fixiert. Die Einführungsphase kennzeichnete die Besprechung mit dem Labor und die Integration der Verbesserungsvorschläge. In der Reevaluation wurden Veränderungen in Organisation und Kommunikation sowie an zehn aufeinanderfolgenden zahntechnischen Arbeiten fallbezogene Probleme dokumentiert. Die Ergebnisse belegen, dass sowohl im organisatorischen/kommunikativen Bereich, als auch bei der Herstellung und Reparatur von Zahnersatz Probleme auftreten, hier am häufigsten bei der Anfertigung von Kronen und Brücken. Das Reevaluationsergebnis beweist, dass nach Integration der Verbesserungsvorschläge eine Optimierung der Organisation/Kommunikation und der Qualität der zahntechnischen Arbeit erreicht werden konnte. Als zentrales Ergebnis ist herauszustellen, dass die Gruppenarbeit und das Vorgehen nach den Grundforderungen des Qualitätskreislaufs eine geeignete Methode zur Erfassung von Problemen und zur Qualitätsoptimierung sind. Die Arbeit mit dem Konzept "Qualitätskreislauf führte zu einer Qualitätsverbesserung in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und zahntechnischem Labor und kann als Teilaspekt eines Qualitätsmanagementsystems angesehen werden.

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